Rückbildung nach der Geburt
Schwangerschaft und Geburt verlangen dem Körper einer Frau viel ab und bedeuten eine große Umstellung. Nach einer Faustregel dauert es wiederum neun Monate, bis sich die Veränderungen wieder zurückgebildet haben.
Mit Rückbildungsgymnastik können Sie diesen Prozess unterstützen: Beckenboden und Muskeln werden gezielt gestärkt. Dadurch kann auch einer Harninkontinenz vorgebeugt werden. Dies gilt auch, wenn Sie einen Kaiserschnitt (Sectio) hatten.
Rückbildungskurse werden von Hebammen oder Physiotherapeuten geleitet und von der Krankenkasse bezahlt (bis 9 Monate nach der Entbindung).
Sechs bis acht Wochen nach der Entbindung ist es sinnvoll, einen Rückbildungskurs zu besuchen. Der Beckenboden hat sich dann schon wieder leicht erholt, ist aber aufgrund der Dehnung bei der Geburt immer noch geschwächt.
Ein fachkundig angeleiteter Rückbildungskurs ist einem Training allein zu Hause in der Regel vorzuziehen, damit die Übungen dem jeweiligen individuellen Stadium gut angepasst sind. Außerdem scheitert Training in Eigenregie erfahrungsgemäß oft auch an Motivation und Disziplin. Schließlich ist ein Rückbildungskurs aber auch für das allgemeine Wohlbefinden von Vorteil – es tut gut, mit anderen Müttern zusammenzukommen. Und das Gefühl, zumindest für die Dauer der Übungsstunde selbst einmal wieder im Mittelpunkt zu stehen und gezielt etwas für sich zu tun, wirkt sich positiv auf die Psyche aus. Besonders entspannend ist es, wenn in dieser Zeit das Neugeborene vom Vater oder einer anderen Bezugsperson betreut wird. Grundsätzlich besteht aber bei den meisten Kursangeboten die Möglichkeit, sein Baby mitzubringen.