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Gegen eine Erhöhung des Mindestalters für Social Media- für mehr Medienkompetenz

Kinder haben ein Recht auf Teilhabe! Und dies betrifft auch den digitalen Raum.

Sie davon auszuschließen, weil das Internet nicht kindgerecht konzipiert wurde, ist nicht die Lösung des Problems. - Statement und Grundsatzpapier des Kinderschutzbunds und weiterer zivilgesellschaftlicher Organisationen auch als Antwort auf die "Leopoldina" Einschätzung

Ein Verbot von Social-Media für Kinder greift für Kinderschutz-Präsidentin Sabine Andresen zu kurz. Auch Plattformbetreiber müssen in die Pflicht genommen werden.

Altersfeststellung kann ein Baustein für digitalen #Jugendschutz sein – aber nur, wenn sie die Grund- und Kinderrechte respektiert und Teil eines ganzheitlichen Schutzkonzepts ist. Sie kann helfen, durch Kinder- und Teen-Accounts altersgerechte Teilhabe zu ermöglichen und Kinder & Jugendliche durch Zugangsbarrieren vor bestimmten Inhalten zu schützen – doch sie ist kein Allheilmittel gegen alle Risiken im Netz.

Ob Altersverifikation oder Altersschätzung – alle Verfahren haben Vor- und Nachteile. Wenn Altersfeststellung, dann so: ✔️ Datensparsam ✔️ Transparent ✔️Diskriminierungsfrei ✔️ Zugang für alle

Was wir eigentlich brauchen ist ein kindgerechtes Internet. Plattformen, Dienste und Inhalte müssen von Anfang an so gestaltet sein, dass sie die Bedürfnisse und Rechte von Kindern und Jugendlichen berücksichtigen. Anstatt allein auf Altersfeststellung als Lösung zu setzen, ist vielmehr ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, um Kinder durch Förderung und präventive Angebote adäquat vor den Risiken im Netz zu schützen und (digitale) Teilhabe zu ermöglichen. Da sind alle Akteur*innen entlang der Bildungskette (Eltern, Lehr- und Fachkräfte) in Form von Medienbildung, aber auch Plattform-Anbieter und der Staat gefragt.

„Im Moment gibt es nicht die eine Lösung, die alle Probleme im digitalen Kinderschutz löst – aber es gibt vielversprechende Ansätze, die wir weiterverfolgen müssen“, erklärt Joachim Türk, Vizepräsident des Kinderschutzbundes.„Kinderschutz im Netz braucht mehr als Technik. Wir brauchen ein Zusammenspiel aus Regulierung, Medienbildung, elterlicher und Anbieter-Verantwortung."

Der Kinderschutzbund setzt sich für einen effektiven und zeitgemäßen Jugendmedienschutz ein. Gleichzeitig stehen Bildungsinstitutionen und Erziehungsverantwortliche in geteilter Verantwortung, Kinder und Jugendliche bei ihrer Mediennutzung zu begleiten und zu befähigen, sich souverän und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Anbietern kommt eine Schlüsselrolle zu, wenn es um technischen Jugendmedienschutz geht.

Der Kinderschutzbund setzt sich auf all diesen Ebenen für effektive Maßnahmen ein, die Kinder in angemessener Weise vor medienbezogenen Risiken schützen.

Habt ihr dazu Fragen oder wollt ihr mehr wissen? Dann meldet euch im Landratsamt bei der KOJA oder der Familienbildung. Alle können zum Thema "Prävention und Medienbildung" weiter helfen.

Hier gibt es Informations- und Hilfevideos auch zu cybergrooming: https://www.youtube.com/@derkinderschutzbundbundesv8777/videos

Hier kann man das Interview mit Frau Andresen nachhören beim Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunk.de/int-sabine-andresen-uni-frankfurt-praesid-kinderschutzbund-zu-sex-gewalt-100.html

Hier findet man das Positionspapier: https://kinderschutzbund.de/altersfeststellung-im-netz-ein-wichtiger-baustein-fuer-ein-kindgerechtes-internet-sofern-richtig-umgesetzt/

Transparenzhinweis: Wir als Verantwortliche in der Jugendarbeit und Familienbildung vertreten in unserer Arbeit mit Familien, Kindern und allen jungen Menschen ähnliche Haltungen wie der Kinderschutzbund. Deswegen hat sich die Familienbildungskoordinatorin entschlossen in der aktuellen politischen Debatte auch diesem Beitrag und der Sicht auf die Kompetenz der Kinder/ Jugendlichen Raum zu geben und nicht nur die Forderung der Leopoldina nach einem Social-Media-Verbot bis 16 Jahren in der Diskussion allein stehen zu lassen.

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