Reisen während der Schwangerschaft
Allgemein
Bei einer unkomplizierten Schwangerschaft und je nach individuellem Befinden der Schwangeren, stellt eine Reise kein Risiko dar.
Beste Reisezeit ist das 2. Trimester.
Bei Komplikationen Rücksprache mit dem zu betreuenden Gynäkologen halten.
Bevorzugen Sie Erholungsurlaub und verzichten Sie lieber auf Actionurlaub wie z.B. mit dem Motorrad.
Urlaub
Lange Fahrten oder Flüge sollten vermieden werden, es sollten genug Ruhepausen eingeplant werden.
Warme Urlaubsländer können aufgrund der Hitze zu Kreislaufproblemen führen.
Intensives Sonnenbaden sollte vermieden werden, da die Haut besonders empfindlich ist und zu Hyperpigmentierung neigt, zudem kann die Hitze zu Kreislaufproblemen führen.
Medizin
Es ist wichtig, dass vor einer Reise der Impfschutz auf Vollständigkeit überprüft wird.
Eine gute medizinische Versorgung im Urlaubsland sollte gegeben sein.
Auf Reisen in Malaria- oder Zika-Gebiete sollten aufgrund des Gesundheitsrisikos für den Säugling verzichtet werden. Lässt sich eine Reise in solch ein Land nicht vermeiden, nehmen Sie unbedingt Kontakt mit Ihrem Arzt auf, um geeignete Medikamente zu bekommen.
Schützen Sie sich vor Mückenstichen durch helle und lange Kleidung, sowie einem Moskitonetz für die Nacht.
Flugreisen
Je nach Fluggesellschaf werden Schwangere nur bis zur 34. SSW mitgenommen.
Zur Thromboseprophylaxe während eines Langstreckenfluges Kompressionsstrümpfe tragen oder einmalig Heparin spritzen.
Auf Flugreisen sollten Sie bei Komplikationen, wie vorangegangene Früh- oder Fehlgeburten, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Blutarmut verzichten.
Ein ärztliches Attest für den Flug wird oft benötigt, sobald eine Frau optisch erkennbar schwanger ist.
Tipp: Mutterpass immer mitnehmen. Wenn Sie alleine verreisen, nehmen Sie nur leichtes Gepäck mit. Bei Autofahrten den Beckengurt so tief wie möglich unterhalb des Bauches platzieren und diesen niemals über den Bauch legen. Empfehlung des Automobilclubs ist den Fahrersitz so weit wie möglich zurückzuschieben.
Bei weiteren Fragen, wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt/Ihre Frauenärztin.
Verfasser: KoKi Günzburg